Die deutsche Innenministerin Nancy Fesser hat die Neonazi-Bewegung Hammerskins Deutschland und ihre Ableger verboten. Das Bundesinnenministerium gab am Dienstag bekannt, dass die Polizei bundesweit Razzien gegen Mitglieder der Gruppe eingeleitet habe.
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Die Idee der aus den USA stammenden Hammerskins-Bewegung bestand darin, die Reinheit der weißen Rasse zu bewahren. Das Bild zeigt ein Treffen der ungarischen Niederlassung | Quelle: Profimedia
„Das Verbot von Hammerskins Deutschland ist ein schwerer Schlag für den organisierten Rechtsextremismus. „Mit diesem Verbot setzen wir den menschenverachtenden Aktivitäten der internationalen Neonazi-Vereinigung in Deutschland ein Ende“, sagte Faeserova über die Bewegung, der nach Angaben des Ministeriums in Deutschland etwa 130 Menschen angehören. „Das ist ein klares Zeichen unsererseits gegen Rassismus und Antisemitismus“, fügte die Ministerin hinzu.
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Die Bewegung, deren Emblem ein Zahnrad mit zwei gekreuzten Zimmermannshämmern ist, wurde von Fezer in die Liste der verbotenen Gruppen aufgenommen, weil ihre Tätigkeit gegen die verfassungsmäßige Ordnung des Landes und gegen die Völkerverständigung gerichtet war. Die Idee hinter der aus den USA stammenden Bewegung bestand darin, die Reinheit der weißen Rasse zu bewahren.
Mit der Bewegung wurde auch die Organisation Crew 38 aufgelöst, die als Selbsthilfegruppe der Hammerskins fungiert. Die Zahl 38 bezieht sich entsprechend der Reihenfolge des Alphabets auf die Buchstaben C und H, was im Englischen eine Abkürzung für gekreuzte Hämmer (Crossed Hammers) ist.
Die Polizei durchsuchte am Dienstagmorgen die Wohnungen von 28 Personen, bei denen es sich vermutlich um Mitglieder der Vereinigung handelte, teilte das Ministerium mit. Die Razzien fanden in zehn der 16 Bundesländer Deutschlands statt, darunter Sachsen, Bayern und Berlin.
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Sowohl Faeserova als auch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), wie sich der zivile Verfassungsschutz Deutschlands offiziell nennt, nennen in ihren regelmäßigen Jahresberichten den Rechtsextremismus als größte Bedrohung für die deutsche Demokratie.
Die Zahl der rechtsextremen Anhänger stieg im vergangenen Jahr um fast 6.000 auf 38.800, was das BfV auf die erstmals erfolgte Auflistung von Mitgliedern der populistischen und rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) zurückführte. . Er wird von der Spionageabwehr wegen des Verdachts des Rechtsextremismus überwacht, die Partei weist solche Vorwürfe jedoch zurück.
Das Bundesinnenministerium geht regelmäßig gegen neonazistische und rechtsextreme Organisationen vor. Fesers Vorgänger Horst Seehofer hatte 2020 die rechtsextremen Gruppen Combat 18, Nordadler und Wolfsbrigade 44 verboten.
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