Bundesregierung verteidigt Telefongespräch mit Merkel Lukaschenko | Deutschland – zeitgenössische deutsche Politik. DW-Nachrichten auf Polnisch DW

Bundessprecher Steffen Seibert sagte am Mittwoch (17.-21. November) in Berlin, Angela Merkel habe das Interview „nach eingehender Absprache mit der EU-Kommission und nach Information wichtiger Partner, insbesondere in der Region“ geführt.

Merkel ruft Lukaschenko an

Merkels Aufruf an Alyaksandra Lukaschenko war der erste nach einer umstrittenen Wahl in Weißrussland im vergangenen August und stößt auf scharfe Kritik. Die EU erkennt Lukaschenko nicht als Präsidenten an. Im Hintergrund stehen Vorwürfe wegen massiven Wahlbetrugs und Aktionen belarussischer Sicherheitsdienste gegen friedliche Demonstranten und die Zivilgesellschaft.

Der außenpolitische Sprecher des Grünen-Bundestags, Omid Nouripour, bezeichnete Merkels Gespräche mit Lukaschenko am Montag als „verheerend“.

Jarosław Kaczyński erwähnte allgemein die internationale Beteiligung an der Migrationskrise an der Grenze. „Die Internationalisierung dieses Problems ist notwendig, aber nicht, damit die Leute über unsere Köpfe hinweg sprechen können; es muss so geplant werden, dass die Chance besteht, dass es etwas tut“, sagte der PiS-Präsident gegenüber Radio24 in Polen.

Sie erkennen ihn nicht als Präsidenten an

Ein Sprecher der deutschen Regierung bezeichnete die Lage der Migranten an der polnisch-weißrussischen Grenze als dramatisch. „Um diese besorgniserregende humanitäre Lage für Tausende von Menschen zu verbessern, ist es auch sinnvoll, mit denen in Minsk zu sprechen, die die Mittel haben, diese Situation zu ändern – auch in einer Situation, in der er wie alle anderen ein Führer ist, dessen Präsident Deutschland ist. Europäische Staaten erkennen nicht an. Seibert stellte fest, dass Merkel in einem Interview mit Lukaschenko bekannte europäische Positionen vorstellte.

Nach Angaben des weißrussischen Präsidialbüros in Minsk fand am Mittwoch (17. Sowohl Merkel als auch Lukaschenko waren sich nach Angaben von Minsk einig, dass Verhandlungen zwischen Vertretern der EU und Weißrusslands geführt werden sollen, um eine Lösung des aktuellen Problems zu finden. Die deutsche Seite hat diese Informationen noch nicht bestätigt.

(DPA / Groß)

Diederick Beitel

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