© Foto: Maciej Luczniewski / Gazeta Polska
Polnische Grenzschutzbeamte, die polnische Armee und Begleitdienste schützen die polnische Grenze, die an der Grenze zu Weißrussland und der Grenze zur Europäischen Union liegt, vor Migranten. Aus vielen westeuropäischen Ländern kommen unterstützende Worte für die Aktivitäten der Polen. Am Freitag veröffentlichte die deutsche Tageszeitung „Bild“ einen Text mit dem beredten Titel „Danke Polen“. In Deutschland provoziert die aktuelle Migrationskrise eine Assoziation mit der Situation von 2015 und der Politik der „offenen Tür“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
„Dies ist eine der letzten Lehren für Bundeskanzlerin Angela Merkel: Polen hat eine enge Grenze von mehreren hundert Kilometern geschaffen. Was 2015 in Deutschland nicht möglich war, wird laut Merkel von unseren Nachbarn in kurzer Zeit erfolgreich umgesetzt„- so beginnt der Kommentar von Jan Schäfer, Leiter der Politabteilung der deutschen Tageszeitung „Bild“ mit dem Titel „Danke Polen“
Schäfer glaubt, dass „Polen dem verräterischen Spiel von“ Migranten eindrucksvoll widersteht undzeigt den Despoten in Minsk und Moskau die Rote Karte„.
Die „Bilda“-Journalistin weist darauf hin, dass „die Regierung in Warschau zeigt, dass sie 2015 die Folgen der Migrationskrise gezogen hat“ und mit EU-Hilfe „Anerkennung“ statt „Wut und Kritik“ verdiene.
Zuvor hatten sich deutsche Politiker positiv über das Vorgehen Polens im Zusammenhang mit der Krise des Lukaschenko-Regimes geäußert.
Am Freitag rief der amtierende Bundesinnenminister Horst Seehofer zur Solidarität mit Polen auf.
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– Polen spielen dort einen wichtigen Dienst für ganz Europa – sagte die Funke Mediengruppe in einem Interview mit der Zeitung.
Am Tag zuvor rief der Chef des deutschen Außenministeriums, Heiko Maas, zur Solidarität mit unserem Land auf.
– Ich möchte hier sagen: Ungeachtet der anderen politischen Debatten, die wir in der Europäischen Union führen, ist das Problem in dieser Angelegenheit nicht Polen – und manchmal habe ich in dieser Debatte diesen Eindruck -, sondern das Problem sind Lukaschenko, Weißrussland und die Regime dort. Deshalb verdient Polen in dieser Situation unsere Solidarität, die europäische Solidarität
– sagte die Maas im Bundestag.
Angst vor Wiederholungen 2015
Kein Wunder, dass ein Teil der politischen und medialen Meinung in Deutschland auf die Auswirkungen der Migrationskrise von 2015 und der damaligen Politik der „offenen Tür“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel reagiert hat.
Tausende von Migranten, die vom weißrussischen Regime eingeschleppt wurden, halten sich in Grenzgebieten auf, um nach Polen und damit in die EU einzureisen. Die Europäische Union wirft Weißrussland vor, Menschen mit Touristenvisa vorsätzlich nach Osteuropa zu transportieren und dann in den Westen zu schmuggeln. Viele von ihnen sind für Deutschland bestimmtwie einige Aufzeichnungen und Materialien belegen, die von den polnischen Grenzdiensten veröffentlicht wurden.
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Die aktuelle Krise des Alexander Lukaschenko-Regimes in Deutschland erinnert an das Jahr 2015.
Es kann kein Signal geben: Wer nach Europa kommt, wird bleiben
Reinhard Müllers Kolumne in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom Samstag verwies darauf, dass Merkels Ermutigung, dass „Deutschland das kann“ – „ihr Vermächtnis bleiben wird“. Mueller erinnert sich, dass die Deutschen vor sechs Jahren etwa eine Million Flüchtlinge aufgenommen haben.
Asylbewerber aufzunehmen ist das eine, „langfristige Integration“ das andere.
„Das Asylrecht bedeutet sicher nicht das Recht, sich nirgendwohin zu bewegen“
Müller notiert. „Das schließt natürlich nicht aus, dass Flüchtlinge das Aufenthaltsrecht und letztlich die Staatsbürgerschaft erwerben können. Aber die in Deutschland aufgekommene Vorstellung, dass täglich Tausende die Grenze überqueren und sich dort jahrelang in Gerichtsverfahren aufhalten und nicht abgeschoben werden, sie kein Aufenthaltsrecht mehr haben, macht das Asylrecht absurd. Es betrifft die Grundlagen des Staates.“
Der Kolumnist stellte fest, dass sich die aktuelle Krise von 2015 unterscheidet und dass der Tyrann Lukaschenko „der Mensch nicht Gegenstand des „hybriden Krieges“ sein kann.
„Aber auch in diesem Fall ist das Signal nicht mehr zu hören, dass jeder, der nach Europa einreist, (in Deutschland) bleiben kann. Der freie Verkehr von Personen, Waren, Dienstleistungen und Kapital auf diesem Kontinent, der auf diesem vom Krieg zerrütteten Kontinent ein großer Erfolg ist, wird nur möglich sein, wenn die Außengrenzen der EU wirklich kontrolliert werden.
Müller notiert.
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