Aufgrund der schwierigen Migrationslage will die deutsche Innenministerin Nancy Fezerova kurzfristig die dauerhafte Kontrolle an der Grenze zu Tschechien und Polen wiederherstellen. Wie welt.de berichtet, sagte sie dies in einem Interview für die kommende Sonntagsausgabe der Welt am Sonntag. Gleichzeitig hat Faeserova stationäre Kontrollen an der Grenze zu Tschechien und Polen bisher als wirkungslos abgetan und diese Woche wiederholt Stichprobenkontrollen und sogenannte verdeckte Durchsuchungen im Parlament unterstützt.
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Die deutsche Innenministerin Nancy Fesser erwägt Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Polen Foto: Liesa Johannsen | Quelle: Reuters
Nach Angaben der DPA-Agentur sagte Faeserova in einem Interview, dass sie vorübergehende dauerhafte Kontrollen mit Tschechien und Polen als eine der Optionen im Kampf gegen Menschenschmuggler erwäge.
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„Sie hat gesagt, dass stationäre Kontrollen der Bundespolizei an den Grenzen Polens und Tschechiens genehmigt werden“, sagte Welt-Chefkommentator Jacques Schuster, der den Minister in einem Abendinterview mit dem Welt-Fernsehen interviewte.
Portal Welt.de veröffentlichte seinen Artikel zunächst mit der Überschrift, Faeserova wolle Grenzkontrollen zu Polen und der Tschechischen Republik einführen, fügte später der Überschrift hinzu, dass die Kontrollen vorübergehend sein sollten.
Die Ministerin scheine nun offen für mögliche stationäre Tests zu sein, teilte die DPA mit, obwohl sie diese zuvor abgelehnt habe.
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„Aus meiner Sicht ist das eine Möglichkeit, härter gegen Schmuggler vorzugehen“, zitierte die Agentur den Minister in einem Interview mit einer Sonntagszeitung. Das Bundesinnenministerium antwortete auf die Frage der dpa nach dauerhaften Kontrollen, es prüfe entsprechende polizeiliche Maßnahmen.
Schustre erklärte, Faeserova habe der Sonntagszeitung auch gesagt, sie wünsche sich nach dem Vorbild der Schweiz die Stationierung deutscher Polizisten auf dem Territorium der Tschechischen Republik. Bereits letztes Jahr waren deutsche Polizisten in Straßenbahnen und Zügen aktiv, die die Schweiz in Richtung Deutschland verließen.
„Die Gespräche laufen bereits“, sagte Feser.
Operationsgruppe
Am Mittwoch teilte er seinen Abgeordneten im Bundestag mit, dass der tschechische Innenminister Vit Rakušan der Bildung einer gemeinsamen tschechisch-deutschen Task Force zustimme.
Der Österreicher sagte, die Zusammenarbeit werde sich vor allem auf die Bekämpfung des Schmuggels konzentrieren, beispielsweise auf Fragen der gemeinsamen Registrierung von Menschenhändlern und des gegenseitigen Informationsaustauschs. Der gemeinsame Streifendienst muss ausgebaut und gestärkt werden.
Die Österreicherin sagte am Mittwoch außerdem, dass Faeserova nicht vorhabe, die regelmäßigen Tests wieder aufzunehmen.
„Die gute Nachricht ist, dass die Bundesregierung auch in der angespannten Vorwahlatmosphäre in Deutschland keine strengen Kontrollen an der tschechisch-deutschen Grenze einführen wird“, sagte die tschechische Innenministerin über das Gespräch mit ihrem deutschen Amtskollegen.
Am Freitagabend ist Austrian X im sozialen Netzwerk zu sehen er schriebdass im Zusammenhang mit der Verschlechterung der Lage auf dem Migrationsweg des Balkans die deutsche und tschechische Polizei intensiv im Kampf gegen Schleuser zusammenarbeiten werden.
Alle weiteren Maßnahmen, einschließlich möglicher Kontrollen an einzelnen Grenzübergangsstellen, werden von beiden Ländern koordiniert.
Im Oktober finden in Hessen und Bayern Landtagswahlen statt, bei denen Migration und Grenzkontrolle große Themen sind.
Der konservative hessische Ministerpräsident Boris Rein will Kontrollen mit Tschechien und Polen, im Gegenteil, der konservative bayerische Ministerpräsident Markus Söder will sie auch für Bayern nicht.
Söder sagte jedoch, dass solche Kontrollen in anderen Regionen Deutschlands möglicherweise sinnvoll seien. Feser, ein Sozialdemokrat aus Hessen, kandidiert für das Amt des Ministerpräsidenten.
Versteckte Aufgaben
Im Interview mit der Welt am Sonntag bevorzugte Faeser ständige Kontrollen. „Solche zusätzlichen Kontrollen sollten gut mit der Überwachung der gesamten Grenze durch verdeckte Durchsuchungen kombiniert werden“, sagte sie über stationäre Kontrollen.
Bei verdachtsfreien Durchsuchungen spricht man in Deutschland von Geheimfahndungen, oft werden Zivilisten und ungekennzeichnete Autos eingesetzt.
Vertreter deutscher Regionen, darunter Sachsen, sowie der Chef der oppositionellen Christlich-Demokratischen Union (CDU) fordern die Wiederherstellung dauerhafter Grenzkontrollen zu Tschechien, Polen und der Schweiz nach dem Vorbild Österreichs.
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Die dauerhaften Kontrollen mit Österreich wurden 2015 von Deutschland wiederhergestellt. Allerdings gibt es sie nicht auf der gesamten Länge der Grenze, sondern nur an bestimmten Grenzübergängen.
Die Einführung einer dauerhaften Kontrolle mit Tschechien und Polen lehnte Faeserová lange Zeit ab. Diese Woche wiederholte sie es im Parlament. Am 22. September teilte sie den Abgeordneten unter anderem mit, dass aufgrund der Mobilität Vor-Ort-Kontrollen und verdeckte Durchsuchungen wirksamer seien als permanente Kontrollen an ausgewählten Orten.
Sie gab auch an, dass sie ein operatives Analysezentrum der Bundespolizei einrichten und eine gemeinsame Task Force gegen Menschenschmuggler mit Polen und Tschechen einrichten werde.
Faeserova gab am Freitag im Parlament bekannt, dass bis Ende August 200.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt hätten. Es ist möglich, dass die Zahl der Asylanträge bis zum Jahresende 400.000 erreichen wird. Deutsche Regionen berichten schon lange davon, dass sie an der Grenze ihrer Kapazitäten zur Betreuung von Migranten seien.
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