Unternehmen in Deutschland, darunter einige Giganten wie Adidas und Allianz, haben der Bundesregierung Hilfe bei einer Impfkampagne angeboten, die aufgrund ihres langsamen Fortschritts in die Kritik geraten ist.
Wie deutsche Zeitungen am Freitag (5. März) berichteten Welt und anderen Ressourcen bieten mehrere große Unternehmen und Verbände die Verwendung ihrer eigenen Ressourcen an, um Mitarbeiter, Angehörige und in einigen Fällen sogar Arbeitslose zu impfen.
„Wir wollen pragmatisch dazu beitragen, dass die Herdenimmunität in Deutschland so schnell wie möglich erreicht wird“, sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing der Zeitung. „Deshalb sind wir grundsätzlich bereit, Menschen impfen zu lassen, auch wenn sie nicht bei uns arbeiten.“
Versicherungs- und Finanzdienstleister Allianz, Adidas, Deutsche Post (größtes Postunternehmen der Welt), Deutsche Telekom, Siemens und der Medienkonzern Axel Springer, von dem die Zeitung Welt Teilweise sagten sie auch, dass sie dazu beitragen wollten, das nationale Impfprogramm zu beschleunigen.
Die Wirtschaft hat sich noch nicht mit Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen, um den Vorschlag zu besprechen.
Die Bundesregierung steht wegen des langsamen Impftempos im Vergleich zu anderen Ländern wie Großbritannien und Israel heftig in der Kritik. Daten des Gesundheitsministeriums zeigen, dass bisher nur 5,5% der Bevölkerung die erste Impfdosis erhalten haben.
Unternehmen sagen, dass sie bereit sind
Laut Tagebuch Welt, plant die Allianz, auf ihrem Gelände bis zu 25 Impfzentren einzurichten. CEO Oliver Bäte sagte, die Vorbereitungen seien bereits im Gange und die Impfung könne beginnen, sobald ausreichende Dosen verfügbar seien und die Regierung grünes Licht gegeben habe.
Adidas-Chef Kasper Rorsted sagte, es sei auch möglich, andere Unternehmen dabei zu unterstützen, ihren Mitarbeitern Impfstoffe anzubieten, „wenn es logistisch bezahlbar ist“ und ausreichende Leistungen vorhanden seien.
Post-Chef Frank Appel sagte: „Wir haben Anfang des Jahres gesagt, dass wir bei ausreichender Verfügbarkeit Impfstoffe für unsere Mitarbeiter kaufen und impfen würden, aber unsere Aktivitäten können die Bemühungen der Regierung nur ergänzen.“
Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner sagte, der Konzern habe „die Idee wochenlang in die Politik gebracht“. Ihm zufolge könnten die Ärzte des Unternehmens Mitarbeiter und Familienmitglieder impfen, wenn sie im selben Haus wohnten.
Die Ärzte des Unternehmens könnten innerhalb eines Monats mindestens 5 Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen, sagte Anette Wahl-Wachendorf, Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Arbeitsärzte VDBW, dem MDR.
In Deutschland arbeiten 15.000 bis 20.000 Ärzte in Unternehmen.
Wahl-Wachendorf hofft, dass diese Experten ab April gemeinsam mit Hausärzten und 400 öffentlichen Impfstellen Impfstoffe verabreichen können.
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