Die Bundesregierung versichert, dass im Sommer die gesamte Bevölkerung geimpft wird Gesellschaft

Ein 86-jähriger Mann erhält an diesem Dienstag in Potsdam seine erste Dosis Pfizer-Impfstoff.POOL (über REUTERS)

Nach einem chaotischen Jahresstart wegen fehlender Impfstoffe und schleppendem Zugang für Bürgerinnen und Bürger versicherte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an diesem Mittwoch, dass das Land über genügend Impfstoffe verfüge und die gesamte Bevölkerung im Sommer geimpft werden könne. Spahn bat um Geduld mit einem relativ schleppenden Saisonstart, der Produktionskapazitätsprobleme verantwortlich machte. „Ich verstehe die Ungeduld, dass nicht alles von Anfang an funktioniert“, sagte Spahn auf einer digitalen Pressekonferenz.

„Impfstoff ist heute weltweit ein seltenes Gut und es müssen Prioritäten gesetzt werden. Aus diesem Grund müssen wir einen Teil der Bevölkerung um Geduld bitten. Der Mangel liegt nicht daran, dass wir mehrere Chargen bestellt haben, sondern an Produktionskapazitäten“, fügte er hinzu. Bisher wurden fast 400.000 Menschen geimpft, meist in Wohnhäusern. „Wir wollen die Schwachen schützen. Wenn wir sie schützen können, wird diese Pandemie viel von ihrem Schrecken verlieren“, sagte der Minister.

Am Tag zuvor hatte die Bundesregierung beschlossen, die sozialen Beschränkungen bis zum 31. Januar zu verlängern, einschließlich der Schließung von Schulen und Geschäften mit unnötigem Bedarf, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen. Auch andere Maßnahmen werden verschärft, wie etwa Beschränkungen für private Treffen, die ab sofort nur noch von einem Nichtansässigen abgedeckt werden können.

Das neue Maßnahmenpaket wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Chefs der 16 Bundesländer beschlossen und geht bei der Bewegungseinschränkung noch einen Schritt weiter, da die bisher beschlossenen Beschränkungen den Anstieg der Fälle nicht aufhalten konnten. Deutschland, dem es gelungen war, die erste Welle erfolgreich zu kontrollieren, erlebte mit der zweiten Welle die Belastung seines Gesundheitssystems, die auch die Zahl der Todesfälle dramatisch erhöhte. Laut ihm Robert-Koch-Institut, die Zahl der am Dienstag registrierten Todesfälle lag bei 1.019 Menschen und 21.237 Infizierten.

Spahns Pressekonferenz wurde einberufen, um die Zeitungskampagne zu beenden Bild Dazu gesellte sich die SPD, ein Partner der Regierungskoalition. Die Bild, Deutschlands meistgelesene Zeitung, warf der Exekutive vor, in ihrer Impfstrategie und ihren Angeboten „die Europäische Union zu sehr zu berücksichtigen“ und BioNTech-Pfizer anderen Impfstoffen vorzuziehen.

Letzten Montag Bild Er setzte seine schwere Artillerie auf die Titelseite mit einer Schlagzeile, die direkt an die Kanzlerführung ging: „So blockierte Merkel den Kauf von Impfstoffen“ und erinnerte an die gescheiterte Initiative eines Gesundheitsministers, ein Bündnis mit seinen Kollegen in Frankreich, Italien und die Niederlande, 400 Millionen Dosen AstraZeneca-Impfstoff zu bestellen. Am Dienstag gab die Zeitung bekannt, dass Merkel für zukünftige Todesfälle verantwortlich sei und veröffentlichte einen von den Gesundheitsministern Deutschlands, Frankreichs, der Niederlande und Italien unterzeichneten Brief, in dem sie auf die Beschaffung von Impfstoffen verzichten und den Impfstoff beim Kauf und Vertrieb von belassen Impfstoffe, wie von der Bundeskanzlerin gefordert.

Kampagne von Bild Gegen Merkel überredete er die SPD, ein Verhör zu veröffentlichen, das eine weitere giftige Botschaft gegen den Minister und auch gegen die Kanzlerin enthielt. Vizekanzler und sozialdemokratischer Kandidat Olaf Scholz übergab dem Gesundheitsminister einen Fragenkatalog zur Impfstrategie. Warum hat die Europäische Kommission so wenige Impfdosen im Voraus bestellt? Und warum hat Deutschland nicht Teile der Leistungen bestellt, die die EU nicht beansprucht hat?“, fragte insbesondere Scholz in seiner Stellungnahme, die enthüllte Bild.

In den Morgennachrichten der ARD reagierte Spahn scharf auf den Schritt des Koalitionspartners. „In dieser wirklich schwierigen Phase einer Pandemie erwarten die Bürger meiner Meinung nach zu Recht Einheit und Entschlossenheit von ihrer Regierung.“

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Diederick Beitel

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