Fall Storchennest: Der Polizei wurde mehr Zeit für den Werbezweig der Ermittlungen eingeräumt

Dieser Teil des Falls betrifft das Storchennest-Zentrum, das 272 Millionen Kronen von Agrofert-Holdinggesellschaften erhalten hat, die zum Treuhandfonds von Ministerpräsident Andrej Babiš (ANO) gehören, während Agrofert die Steuerabgaben senkte. Der Server iRozhlas.cz hat am Freitag Informationen über die erweiterte Untersuchung bereitgestellt.

Am Dienstag gab die aufsichtsführende Staatsanwaltschaft den Fall an die Polizei zurück, um die Ermittlungen insbesondere durch Zeugenbefragungen zu ergänzen. Er setzte die Frist für die Beweissicherung bis zum 17. September.

Agrofert gehört zu Babišs Treuhandfonds, Babiš und Nagyová bestreiten die Schuld. Die Anzeige von Agrofert auf der Storchennest-Farm wird seit Dezember 2018 von der Polizei geprüft, bisher wurde noch niemand angeklagt. Bei den Ermittlungen zu einem möglichen Subventionsbetrug begannen Kriminalermittler den Verdacht auf Steuerhinterziehung.

Erstmals geäußert wurde der Verdacht 2014 vom deutschen Finanzamt, das Zweifel an den Zahlungen für die angebliche Werbung der deutschen Agrofert-Niederlassung auf dem Storchenhof hegte. Laut dem Portal Echo24.cz gaben die Deutschen die Informationen offiziell an die tschechischen Kollegen aus der Finanzverwaltung weiter. Das Finanzministerium, dem die Finanzverwaltung angehört, wurde damals von Babiš geleitet.

„Aufgrund der aktuellen Informationen kann ich sagen, dass die neu festgelegte Frist für das Ende der Inspektion der 31. Dezember 2021 ist“, sagte Aleš Cimbala, ein Sprecher der städtischen Staatsanwaltschaft in Prag, auf Anfrage des Servers iRozhlas.cz.

Forensiker beschäftigen sich mit dem Verdacht, dass die Summe von 272 Millionen Kronen in den Jahren 2010 bis 2013 eigentlich nicht in die Werbung geflossen ist, sondern der Farm geholfen hat, den Kredit zurückzuzahlen und Agrofert die Steuern zu senken.

Im Juli 2019 brachten die Kriminalbeamten den Fall auf die nächste Stufe und leiteten ein Strafverfahren ein. „Die Prüfung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren, in dem alle erworbenen Kenntnisse laufend evaluiert werden“, zitiert der Cimbal-Server.

Die Sache wartet auch auf das Ergebnis der Sachverständigenprüfung. Vor allem sollte es zeigen, ob die Werbepreise nicht überteuert wurden.

Diederick Beitel

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