Massen von Migranten an der Grenze zu Polen. Brüssel bittet um Hilfe Deutschland – aktuelle deutsche Politik. DW-Nachrichten auf Polnisch DW

Angesichts der Spannungen an der Ostgrenze der EU zu Weißrussland forderte die Europäische Kommission Polen auf, Hilfe anzunehmen.

Die gemeinsame Grenze lässt sich am besten gemeinsam verwalten, sagte ein Vertreter der EU-Kommission am Montag (8.11.2021). Die Grenzagentur Frontex, das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen (EASO) und die Polizeibehörde Europol stehen bereit, bei der Registrierung von Migranten, der Bearbeitung von Asylanträgen und der Bekämpfung des Menschenhandels zu helfen. Polen sollte jedoch um diese Hilfe bitten, zu der die Warschauer Regierung wiederholt gedrängt hat.

Migrantenscharen an der Grenze zu Polen

Hunderte Migranten reisten nach Angaben der belarussischen Behörden an die polnische Grenze. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, dort hätten sich bereits mehrere Hundert Menschen versammelt.

Die weißrussische Regierung Alexander Lukaschenko hatte vor einigen Monaten angekündigt, als Vergeltung für EU-Sanktionen Migranten nicht mehr an der Einreise in die EU zu hindern. Die EU wirft Lukaschenko vor, gezielt Migranten aus Krisengebieten zu importieren und dann in die EU zu schmuggeln. Es geht um „hybride Kriegsführung“.

Litauen schickt eine Armee

Der Vertreter der Europäischen Kommission betonte, dass Grenzen auf der Grundlage europäischer Werte und Grundrechte verwaltet werden müssen. Migranten müssen die Hilfe erhalten, die sie brauchen. Menschenrechtsorganisationen beschuldigen die Warschauer Regierung

Aussetzung des Asylrechts durch ein neues Gesetz. Die Europäische Kommission hat diesbezüglich bereits ihre Besorgnis geäußert.

Litauen schickte unterdessen eine Armee an die Grenze zu Weißrussland, um sich auf einen möglichen Zustrom von Migranten vorzubereiten, sagte die litauische Innenministerin Agne Bilotaite. Sie sagte jedoch nicht, wie viele Soldaten sie dachte und wo sie eingesetzt würden. Litauen hat kürzlich mit dem Bau eines Zauns an der belarussischen Grenze begonnen.

(DPA, RTR/Dom)

Diederick Beitel

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