Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte, mehr Frauen zu ermutigen, sich in der Politik zu engagieren.
„Wir können immer noch nicht genug Frauen für die Politik bekommen“, sagte Merkel in einem Interview, das am Samstag (23. Oktober) in einer deutschen Zeitung veröffentlicht wurde. Süddeutsch.
„Wir müssen daran arbeiten, Frauen generell selbstbewusster zu machen. Denn obwohl es Frauen gibt, ist es nicht so, dass sie für die Parteiführung kandidieren“, argumentierte sie.
„Ich kann Frauen nur ermutigen, sich zu engagieren. Nur Männer zu haben, ist für unsere Zeit nicht mehr angemessen“, fügte er hinzu.
Sie stellte fest, dass die Legende, wenn sie die wichtigste Volkspartei bleiben will, mehr Frauen anziehen und für die Gleichstellung der Geschlechter kämpfen muss.
Die Äußerungen kamen inmitten einer hitzigen Debatte in Deutschland über Geschlechterungleichheit und Sexismus nach Vorwürfen von Fehlverhalten im Medienunternehmen Axel Springer und Befürchtungen, dass Merkels Rücktritt als Kanzlerin zu einem Frauenmangel in den Spitzen der deutschen Regierung führen könnte.
Ausnahme in einer männlich dominierten Gruppe
Merkel ist in der Elite ihrer konservativen CDU-Partei längst eine Ausnahme.
Merkel, die erste Kanzlerin des Landes, hat es lange vermieden, sich zur Feministin zu erklären, und hat langsam Maßnahmen wie Frauenquoten in Vorständen unterstützt. Dennoch drängte sie 2018 die CDU öffentlich, mehr Frauen zu gewinnen.
Merkel äußerte die Veränderung in diesem Jahr bei einer Veranstaltung mit der nigerianischen feministischen Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie.
„Eigentlich, [o feminismo] der springende Punkt ist, dass Männer und Frauen in Bezug auf die Teilhabe an der Gesellschaft und am Leben im Allgemeinen gleich sind. Und in diesem Sinne kann ich sagen: ‚Ja, ich bin Feministin.‘
Lob vom Papst
Papst Franziskus sagte am Freitag, Merkel sei für viele Frauen ein Vorbild, wenn es um politisches Engagement gehe.
„Ich halte die Führung von Angela Merkel für einen interessanten Meilenstein der Weltpolitik und einen Appell an Frauen, die sich politisch berufen fühlen“, sagte der Papst der argentinischen Nachrichtenagentur Telam.
Auch der frühere US-Präsident Barack Obama lobte Merkels Werte und ihre Fähigkeit, globalen Krisen zu begegnen. Dank Merkel „hat das Zentrum viele Stürme überstanden“, sagte Obama.
Merkel, die bei der Bundestagswahl im September nicht kandidierte, soll nach 16 Jahren als Kanzlerin die Politik verlassen. Und seine Partei erlitt bei der Wahl eine historische Niederlage. Die CDU Merkel gewann bei der Bundestagswahl im September nur 24,1 Prozent der Stimmen und blieb hinter der Mitte-Links-Sozialdemokratischen Partei (SPD) zurück, die jahrelang als Regierungspartnerin in der sogenannten „Großen Koalition“ fungierte.
Geschlechterparität in der Bundesregierung
Merkel wird wahrscheinlich den Sozialdemokraten Olaf Scholz, den derzeitigen Vizekanzler und Finanzminister, ersetzen. Scholzs Partei, die Mitte-Links-Sozialdemokratische Partei (SPD), die die Mehrheit gewann, verhandelt mit den Grünen und der Liberaldemokratischen Partei (FDP) über eine Koalition zur Bildung der nächsten Regierung.
Die Geschlechterparität kann zu einem Streitpunkt zwischen den Abkürzungen werden, da diese drei Teile im Thema geteilt zu sein scheinen. Scholz kündigte jedoch an, in seinem Kanzleramt die Gleichstellung der Geschlechter anzustreben.
le (dpa, Reuters, AFP)
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16 Jahre Merkel-Ära in Gemälden
erster Eid
Am 22. November 2005 legte Angela Merkel den Eid vor dem damaligen Bundestagspräsidenten Nortbert Lammert als erste Vertreterin der DDR als Bundeskanzlerin ab. Dass er 16 Jahre an der Spitze der Regierung bleiben würde, konnte damals niemand voraussehen.
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Putins Hund
Dieses Bild wird Ihnen in den Sinn kommen: Merkel war beim Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin 2007 enttäuscht – obwohl sein Hund aufgetaucht ist. Manche interpretierten die Anwesenheit des Tieres als Provokation: Merkel hat bekanntlich Angst vor Hunden, seit sie gebissen wurde.
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Selfie mit der Kanzlerin
Merkels Selfie mit einem jungen Flüchtling, Anas Modamani, aus Syrien flog um die Welt. Als der Bundeskanzler Modamanis Tierheim in Berlin besuchte, wusste er zunächst nicht, wer er war. Das Foto entpuppte sich als Symbol für Merkels berühmten Satz „Wir schaffen das“, den sie im Zusammenhang mit der Migrationskrise 2015 geäußert hatte.
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Diplomatische Registrierung
Merkels Regierung ist vor allem von einer Reihe schwieriger politischer Verhandlungen geprägt – wie auf dem Foto während des G7-Gipfels in Kanada 2018. Der Film machte weltweit Schlagzeilen. Hat Merkel dem damaligen Präsidenten Donald Trump erklärt, wie die Dinge zu tun sind?
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Experimentiere mit schwierigen Persönlichkeiten
Bei ihrem Besuch in den USA 2017 zeigte sich Merkel sichtlich irritiert über den neu amtierenden Präsidenten Trump. Das Treffen löste Spekulationen aus: Hat sich der amerikanische Staatschef wirklich geweigert, der Bundeskanzlerin die Hand zu geben? Später sprach Merkel trotz allem Hype von einem „guten und offenen Austausch“ mit dem Republikaner.
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stilvolle Angelegenheit
Nicht nur Merkels Politik, sondern auch ihre Kleidung wurde diskutiert: Bei ihrem Besuch im Osloer Opernhaus trug sie ein tief ausgeschnittenes Kleid – und löste Diskussionen aus, die das Niveau einer Pressekonferenz der Bundesregierung erreichten. Aber im Allgemeinen entschied sich Merkel dafür, hauptsächlich Blazer und Hosen zu tragen.
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Wandern in der Freizeit
Über Merkels Privatleben ist wenig bekannt – außer zum Beispiel über ihr Hobby Wandern, oft mit ihrem Mann Joachim Sauer auf der italienischen Insel Ischia. Sie enthüllte einmal, dass das Gehen es ihr ermöglichte, sich von der Arbeit zu lösen.
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Es lebe der Fußball!
Merkel, die sonst ein eher ruhiges Bild vermittelt, hat sich beim Fußball immer wieder von einer anderen Seite gezeigt, wie es diesmal bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu sehen war, wo sie an das Tor der Nationalmannschaft erinnert. Ein enger Vertrauter verriet vor einigen Jahren, dass sich Bayern München besonders über die Bundeskanzlerin gefreut habe.
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symbolische Geste
Merkels charakteristische Geste – ein Diamant, den ihre Hände vor ihrem Bauch gemacht haben – wurde zum Markenzeichen des deutschen Führers. Der Diamant wurde nicht nur im Wahlkampf 2013 verwendet, sondern auch in Emoticons verwandelt. Wer sich dieser Geste entzieht, kann vielleicht die Nostalgie von Olaf Scholz befriedigen: Im Wahlkampf 2021 nahm auch der sozialdemokratische Kanzlerkandidat den Diamanten entgegen.
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Sag Cheese
Merkel wie nie zuvor: Am Vorabend der Bundestagswahl am 26. September 2021, als die Wähler das Ende von Merkels Ära besiegelten, besuchte die Bundeskanzlerin den Vogelpark Marlow in Mecklenburg-Vorpommern. Unterhaltsame Fotografien des Regierungschefs in Gesellschaft von Vögeln verbreiteten sich bald viral und vermittelten ein entspanntes Bild des deutschen Führers.
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ungewöhnliche Erinnerung
Mit rotem Blazer, Collier und typischer Diamantgeste zollt dieser Teddybär aus dem Familienunternehmen Hermann Merkel Tribut. 500 Exemplare des Kleintiers sind demnächst ausverkauft, eine davon wird aber nur der Bundeskanzlerin präsentiert, die demnächst aus dem Amt scheidet.
Autor: Stephanie Höppner