Was sagte der stellvertretende Bürgermeister von Mikalov in einer deutschen Zeitung?

Der deutsche „Focus“ beschloss, auf seiner Website die Situation von Einwanderern zu beschreiben, die an der polnisch-weißrussischen Grenze wandern. Konrad Sikora, der stellvertretende Bürgermeister von Michailow, teilte sein „Wissen“ über die Geschehnisse, und seine Worte, zusammen mit der deutschen Erzählung, sind überraschend.

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Situation an der Grenze aus Sicht der deutschen Presse

Wenn man die Einleitung zum Interview von Vizebürgermeister Michailow liest, sieht man, dass sich die Lage an der polnisch-weißrussischen Grenze zu einem „unvorstellbaren humanitären Drama“ entwickelt, und Sikora selbst „malt eine schockierende, an Krieg erinnernde Szene“. Zudem weist Focus darauf hin, dass „die Zahl der Flüchtlinge und Todesopfer deutlich höher sein könnte“ und die Lage an der Grenze „ein menschenverachtendes Tischtennisspiel“ sei.

Focus“, fragte er unter anderem den stellvertretenden Bürgermeister von Michailow, wie viele Einwanderer sich nun an der Grenze niederlassen können. Die Redaktion fügte hinzu, dass es sich nach Angaben der deutschen Behörden um etwa 10.000 Menschen handelt. Sikora sagte, dass jeden Tag etwa tausend Flüchtlinge die polnische Grenze überqueren, von denen 500 von polnischen Streitkräften nach Weißrussland „gedrängt“ werden. Das heißt, die anderen müssen nach Deutschland.

Aus meiner Sicht war einer der Gründe für die Einführung des Ausnahmezustands im Grenzgebiet der Vorstoß zur Vertuschung. Einige Flüchtlinge sagen, polnische Grenzsoldaten hätten sie sieben- oder achtmal nach Weißrussland zurückgedrängt

sagte Sikora.

Wie viele Menschen starben?

Der stellvertretende Bürgermeister von Mihalova wurde auch nach der Zahl der im Grenzgebiet gestorbenen Einwanderer gefragt. Aufgrund von Gerüchten – wie er selbst betont – sagte Sikora, dass es sich um 70 oder sogar 200 Personen handeln könnten! Aber das ist nicht das Ende. Ein Gemeindebeamter sagte auch, er habe von den Leichen von Einwanderern gehört, die im Fluss trieben, die niemand herausziehen wollte.

Soweit ich gehört habe, sind bisher mindestens 70 Menschen gestorben. Es gibt aber auch Hinweise, dass es bis zu 200 sein können. Vor ein paar Tagen hörte ich eine Geschichte über den Grenzfluss Svisloch. Offenbar schwimmen die Toten im Wasser. Und auch die Toten werden von einer Seite auf die andere geschoben. Rundreise zwischen Weißrussland und Polen. Keine Partei will sie rausholen

– Der Vizebürgermeister widersprach.

Sikora sprach auch über eine Demonstration von Aktivisten in Mihalov, die riefen: „Warum sind diese Kühltruhen an der Grenze?“ Er argumentierte, die Informationen hätten sein Blut einfrieren sollen, da er selbst Militärfahrzeuge mit „versteckten oder entfernten“ Nummernschildern und Betriebsschildern gesehen habe.

So kann niemand verfolgen, was er bei sich trägt. Die Frauen berichten, dass die Leichen der Flüchtlinge in Waggons transportiert werden. Und vieles deutet darauf hin, dass sie auch dazu genutzt werden könnten, unentdeckte Migranten direkt an die Grenze zu drängen

kündigte Sikora an.

Situation der Bevölkerung

Der Vizebürgermeister beschwerte sich auch über die Anwesenheit großer Soldaten in den Grenzgebieten. Unbequem für die Bevölkerung sei es ihm zufolge zum Beispiel in dem Sinne, dass die Soldaten alles in den Läden kaufen, was bedeutet, dass die Bevölkerung „drei Tage lang kein Brot bekommen kann, weil die Vorräte nicht so schnell reichen“.

Die Situation ist wirklich tragisch. An der Grenze herrscht Krieg

Er sagte.

Die Mauer ist ein „dummes Projekt“?

Es stellt sich heraus, dass dem stellvertretenden Bürgermeister von Michailow die Mauer, die an der polnisch-weißrussischen Grenze gebaut wird, nicht gefällt.

Die Grenze muss geschützt werden. Aber die Mauer ist ein völlig dummes Projekt, das ungefähr eine halbe Milliarde Dollar kosten wird. Und das, obwohl es auf der Welt keine Mauern gibt, die Menschen daran hindern, die Grenze zu überschreiten. Die Mauern von Berlin, Israel und Mexiko haben uns gelehrt, dass jede Mauer irgendwann eine Treppe haben wird, die höher ist als die Mauern selbst. Ein Großteil des Geldes könnte viel besser in neue Wohnungen und Gebäude für Flüchtlinge investiert werden

– Konrad Sikora, der stellvertretende Bürgermeister von Mihalova, sagte in einem Interview mit der Online-Ausgabe von Focus.

Zeit/Focus.de

Diederick Beitel

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