Wasserwerfer und Tränengas bei einer Veranstaltung zur Unterstützung der Hamas in Berlin. Eine ziemlich drastische Reaktion, so der Journalist | iRADIO

Die Berliner Polizei hat den zweiten Spaßabend veranstaltet. Das Rathaus verbot jegliche Demonstrationen zur Unterstützung der Hamas, dennoch gingen Hunderte Menschen im Einwanderungsviertel auf die Straße. Dies führte zu Zusammenstößen mit den Schweren. Sie mussten auch Wasserwerfer oder Tränengas einsetzen, beschreibt der Korrespondent des Tschechischen Rundfunks in Deutschland, Václav Jabůrek.




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Berlin

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In Berlin finden Proteste zur Unterstützung der Hamas-Bewegung statt. Foto: Fabrizio Bensch | Quelle: Reuters

Mittlerweile nehmen in Berlin antisemitische Übergriffe zu. Was unternimmt die Polizei dagegen?
Die Bundesregierung sendet im Grunde jeden Tag die Botschaft, dass sie in dieser Frage keine Gnade kennt. Und das gilt auch für den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kais Wegner, wonach die Behörden jeden fassen und bestrafen werden, der so etwas tut.

In der Nachbarschaft von Neukolna kam es zum zweiten Mal in Folge zu spontanen Protesten zur Unterstützung der Hamas, die die Polizei von Anfang an versuchte, aufzulösen. Gleichzeitig flogen Pyrotechnik, Flaschen oder Steine ​​durch die Luft, am Ende wurden etwa 60 Polizisten verletzt und mehr als 170 Menschen vor Ort festgenommen. Übrigens gab es bei der Veranstaltung auch Wasserwerfer.


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Das Präsidium der Polizei bestätigte, dass bei der Festnahme auch häufig Tränengas und Handschellen eingesetzt wurden. Für deutsche Verhältnisse ist das alles eine ziemlich drastische Reaktion. Schließlich ist Berlin in Anführungszeichen Großdemonstrationen gewohnt, und die Ereignisse der letzten Tage sind hinsichtlich der Menschenzahl oder der Auseinandersetzungen nicht mit den Ereignissen im Mai zu vergleichen. Allerdings müssten laut Oberbürgermeister Wegner antisemitische Ressentiments und Demonstrationen schon aufgrund der deutschen Geschichte von Anfang an unterdrückt werden.

Zwei Vorfälle erschüttern die jüdische Gemeinde Berlins. Jemand hat Davidsterne auf mehrere Häuser gesprüht, in denen Juden leben, und am Mittwochabend fiel ein Molotowcocktail vor einer Synagoge. Wie läuft die Untersuchung dieser beiden Fälle?
Der Angriff auf die Synagoge wurde kürzlich von der Generalstaatsanwaltschaft übernommen. In Deutschland befasst sich diese Stelle hauptsächlich mit Fällen, die zu Terrorismusvorwürfen führen können. In einer Stellungnahme begründete die Staatsanwaltschaft dies bereits damit, dass die unbekannten Täter versuchten, Öl ins Feuer zu gießen und mit dieser Aktion für weitere Verschärfungen zu sorgen.

Die Berliner Polizei hat bereits rund 360 Straftaten gezählt, die irgendwie mit den Ereignissen im Nahen Osten in Zusammenhang stehen, egal ob es sich um Sachbeschädigung fremden Eigentums oder einen Angriff auf Fußgänger handelte. Aus diesem Grund hielt der Berliner Bürgermeister Wegner eine außerordentliche Rede und versprach unter anderem, dass die Polizei alle verfügbaren Kräfte einsetzen werde, um die jüdische Gemeinde zu schützen.

Gleichzeitig schlägt der konservative Politiker vor, den aktuellen Ansatz zur Integration von Einwanderern sowie zur Sicherheit im Allgemeinen zu überprüfen. Der liberale Bundesjustizminister Marco Bush sagte gegenüber Mana Radio RBP, dass Menschen ein verfassungsmäßiges Demonstrationsrecht hätten, der Staat jedoch jeden hart bestrafen müsse, der dieses Recht missbrauche, um Hass zu verbreiten.

Und es besteht im politischen Spektrum mehr oder weniger Konsens darüber, dass alle Täter so schnell wie möglich bestraft werden sollten, um andere davon abzuhalten.


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Aufgrund der aktuellen Ereignisse erwägt Deutschland eine Überprüfung seines aktuellen Migrationsansatzes. Was genau sollte geändert werden?
Der hessische Ministerpräsident Boris Rijdl verkündete vor einigen Tagen, dass Deutschland in der Welt ein eher irreführendes Bild habe und viele glauben, dass dafür alle Türen weit offen stünden. Selbst Bundeskanzler Olaf Scholz will diese Meinung brechen. Unter anderem als Reaktion auf die Schwächung seiner Koalitionsparteien bei den jüngsten Landtagswahlen auch aufgrund von Migrationsthemen stärkt das Gegenteil die AfD.

Scholz sprach am Donnerstag im Bundestag. Dort kündigte er an, dass Deutschland die Zahl der Einreisen stark begrenzen werde. Daher werden an den Grenzen zu Tschechien, Polen, der Schweiz und Österreich seit einigen Jahren stationäre Kontrollen durchgeführt. Auch der Schutz der EU-Außengrenzen bleibt eine Priorität, weshalb im Schengen-Raum nichts eingeführt werden sollte.

Auch die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber soll beschleunigt werden. Dies stößt bislang in den Herkunftsländern dieser Menschen auf Zurückhaltung. Diese Regierungen weigerten sich oft einfach, diese Menschen wieder aufzunehmen. Im Gegenzug verspricht Berlin nun, qualifizierte Arbeitskräfte in sein Hoheitsgebiet zu holen, die sich für den deutschen Arbeitsmarkt bewerben könnten. Und es könnte theoretisch einige dieser Bedingungen beeinflussen.

Lukaš Matoška, ​​Hof

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Meinrad Weber

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