Deutschland legalisiert ab dem 1. April den Freizeitkonsum von Cannabis teilweise. Nach der Zustimmung des Bundestags im Februar haben die deutschen Regionen am Freitag auch im Bundestag den Weg für die Liberalisierung frei gemacht. Die Gespräche wurden genau beobachtet, weil die Bundesländer unter Führung einer konservativen Regierung die Legalisierung blockieren wollten. Erwachsene in Deutschland können bis zu 50 Gramm Cannabis zu Hause behalten und drei Pflanzen für den Eigenbedarf anbauen. Es können auch Grower-Clubs gegründet werden.
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„Wenn wir dem Gesetzentwurf nicht zustimmen, wird heute ein großer Tag für die Menschenhändler“, warnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einer Rede vor der Bundestagsabstimmung.
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Die oppositionelle CDU/CSU, die eine Legalisierung ablehnt, wollte den Vorschlag an den sogenannten Einigungsausschuss weiterleiten, der dazu dient, in strittigen Fragen einen Kompromiss zwischen Bundesrat und Bundestag zu erzielen. Die Übertragung des Vorschlags an den Ausschuss würde die Liberalisierung im Wesentlichen blockieren. Sachsens konservativer Ministerpräsident Michael Kretschmer hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er sicherstellen will, dass der Vorschlag nie aus dem Ausschuss kommt.
Dass der Bundesrat am Freitag den leichteren Zugang zu Cannabis ermöglicht hat, ist für Lauterbach ein großer Erfolg. Der Gesundheitsminister wies konservative Behauptungen zurück, dass das Gesetz zu mehr Kriminalität, mehr Unfällen unter Marihuana-Einfluss und auch zu einem weit verbreiteten Drogenkonsum unter jungen Menschen führen würde.
Lauterbach argumentiert, dass die Liberalisierung von einer Jugendkampagne begleitet werde und dass der Cannabis-Schwarzmarkt dank der Legalisierung verschwinden werde. Laut Lauterbach können Interessenten nun Marihuana aus hochwertigen und sicheren Quellen beziehen.
Auch Züchtervereine
Dank des neuen Gesetzes können Erwachsene in Deutschland künftig ungestraft 25 Gramm Cannabis bei sich tragen, insgesamt 50 Gramm zu Hause. Sie können maximal drei Pflanzen anbauen, um Cannabis zu gewinnen.
Ab Juli nehmen Anbauvereine ihre Arbeit auf, deren Mitgliederzahl auf 500 begrenzt ist. Die Vereine dienen als Verteilungsstellen für ihre Mitglieder, die so bis zu 50 Gramm pro Monat beziehen können.
In Deutschland ist, wie auch in der Tschechischen Republik, die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke mittlerweile legal. Ärzte können es beispielsweise Patienten mit chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose, Krebs oder AIDS verschreiben.
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