Neue Zahlen: Mehr als ein Viertel der Flüchtlinge in Deutschland haben einen Job. Andere kämpfen mit der Sprache oder können nicht lesen

Einige Flüchtlinge in Deutschland sprechen kein Latein. Dann können afghanische Frauen oft weder lesen noch schreiben.

Hamburg – Mehr als ein Viertel der Flüchtlinge, die angekommen sind Aus Deutschland 2015 oder etwas später fand sie einen Job. Genau 27,2 Prozent von ihnen. Das geht aus der neuen Statistik der Bundesanstalt für Arbeit hervor.

Vor drei Jahren, während der sogenannten großen Flüchtlingswelle im Sommer und Herbst, kamen 890.000 Flüchtlinge über den Balkan nach Deutschland. Dies waren vor allem Syrer, Iraker und Afghanen. Und beschäftigt mittlerweile 307.000 Menschen aus den drei Ländern, schrieb der Deutsche wöchentlich Die Zeit.

Die meisten Menschen haben Arbeit in kleineren Unternehmen mit nicht mehr als 250 Mitarbeitern gefunden. Oft in Dienstleistungen im Zusammenhang mit Hotels oder Restaurants. Oder sie haben einen befristeten Job über eine Arbeitsagentur, die einen Job findet und Verträge mit ihr abschließt.

Die restlichen eine halbe Million Flüchtlinge werden von der Bundesagentur für Arbeit als arbeitslos oder arbeitssuchend geführt. „Darunter sind auch diejenigen, die noch Integrations- oder Sprachkurse besuchen“, ergänzt Die Zeit.

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stellte in einem kürzlich erschienenen Bericht fest, dass das Haupthindernis für viele Asylbewerber, einen Arbeitsplatz zu finden, ihre mangelnden Kenntnisse oder Kenntnisse der deutschen Sprache sind. In einigen Fällen Unkenntnis des Lateinischen. Manche Flüchtlinge können überhaupt nicht lesen oder schreiben – ein besonderes Problem für Frauen aus Afghanistan, so das Amt.

Auf der anderen Seite haben einige eine College- oder Highschool-Ausbildung. Die meisten Studierenden, die in Deutschland Asyl beantragt haben, stammen aus dem Iran. Nach Angaben des BAMF aus dem vergangenen Jahr haben 34 Prozent der Asylbewerber einen Hauptschulabschluss und 20 Prozent einen Hochschulabschluss.

Haftanstalten und Rückführungsabkommen

Seit dem Höhepunkt im Jahr 2015 ist die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland gesunken. 2016 stellten 280.000 Menschen einen Asylantrag, im Vorjahr waren es 186.000.Das BAMF berichtet auf seiner Website, dass es von Januar bis Juli dieses Jahres 110.000 Menschen waren.

In diesem Monat hat die Regierung in Berlin ein Abkommen mit Spanien über die Rückführung von zuvor in Spanien registrierten Migranten unterzeichnet. Ähnliche Gespräche finden in Berlin mit Griechenland und Italien statt, aus denen noch mehr Migranten nach Deutschland kommen als aus Spanien.

Bayern ist das erste Bundesland, das neue Haftanstalten eröffnet, in denen sich Asylbewerber bis zur Annahme oder Ablehnung ihres Antrags auf die Integration in Deutschland vorbereiten müssen.

Deutscher Bundeskanzler Angela Merkel Im vergangenen Jahr hieß es, die Krise von 2015 sei außergewöhnlich und dürfe sich nicht wiederholen.

Hat Deutschland die Flüchtlingskrise gelöst?

Die Debatte darüber, ob der Staat die Integration von Flüchtlingen regelt, wird nach wie vor von der deutschen Politik getrieben.

Besonders negativ fällt die rechtsextreme Alternative zu Deutschland (AfD) aus, die Merkels Entscheidung, die Grenzen für Flüchtlinge im Jahr 2015 zu verlassen, als Katastrophe wertet. Nicht nur Wirtschaft, sondern Sicherheit. Im Gegenteil, die ebenfalls in der Opposition befindlichen Grünen stehen Bemühungen zum Asylabbau kritisch gegenüber.

Paradoxerweise gibt es in Umfragen eine wachsende Präferenz sowohl für das Alternative Deutschland als auch für die Grünen. Auf Kosten des Kanzlers der Christlich Demokratischen Union (CDU).

Im vergangenen August war es drei Jahre her, seit Angela Merkels legendäre Aussage „Wir schaffen das“ dazu führte, dass es Deutschland gelingen würde, Flüchtlingen im Land ein neues Leben zu sichern. Das teilte sie auf einer Pressekonferenz nach einem Besuch in der sächsischen Stadt Heidenava mit, wo zuvor eine Demonstration gegen die Ankunft von Flüchtlingsbussen stattgefunden hatte.

Meinrad Weber

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